Das Phänomen der Liebe ist der rote Faden, der sich durch das schriftstellerische Schaffen von Evelyne Weissenbach zieht, egal ob Lyrik oder Prosa. Nicht der Verliebtheit, sondern der Liebe als menschlichste Qualität gilt ihr besonderes Interesse.
Die Verfasserin eines Sachbuches über die Phänomenologie der Liebe legt die von ihr erarbeitete These allen ihren Werken zugrunde. Viel hat sie zu diesem Thema schon geschrieben und veröffentlicht. Lyrik oder Prosa, die unterschiedlicher nicht sein kann, von sachlich bis poetisch, auch satirisch, experimentell und erotisch.
Ihre neueste Schreiblust gilt dem Krimi.
Dafür bleibt sie ebenfalls ihren Grundsätzen treu.
Selbst wenn die Liebe nicht im Vordergrund steht, so ist dennoch ihre besondere Einstellung als wesentliche Perspektive im Handeln ihrer Protagonisten zu erkennen.
Weitere wichtige Faktoren sind Authentizität und Humor.
Evelyne Weissenbach sieht sich nicht als Literatin, sondern als Erzählerin, die Geschichten schreibt, die mitten aus dem Leben kommen. Sie übt Gesellschaftskritik, ohne dafür den Zeigefinger zu erheben und macht ihre Krimis lieber zu einem Stück Satire, ohne sie in Klamauk abrutschen zu lassen.
Evelyne Weissenbach über Luise Pimpernell:
Originelle Ermittler gibt es wenige.
Die einen sind selber kaputt, die anderen abgehoben. Manche versuchen den Spagat zwischen Familie und Beruf – und werden dann gerne in Regiokrimis als leichte Halbdodeln im Privatbereich dargestellt.
Ermittlerinnen sind meistens toughe Wesen, oft alleinerziehend.
Ich wollte keine junge, tolle Person mit aufmerksamkeitswirksamem Sexualleben als Kommissarin kreieren, sondern eine Frau, die nach langjähriger Dienstzeit in diesem oft so desillusionierenden Beruf, einfach ein liebevoller Mensch geblieben ist.
Ihre Selbstliebe und Selbstsicherheit manifestieren sich darin, dass sie sich von ihrer Umwelt nicht beeindrucken lässt, was Leben und Aussehen betrifft.
Ich selber lese gerne um mich zu unterhalten, mich zu entspannen, kann dies aber nicht auf allzu seichter Ebene. Ich möchte in die Psyche der handelnen Personen Einblick nehmen können.
Ich betätige mich nicht als Voyeur am Sexualleben anderer, und schon gar nicht geile ich mich an exzessiver und perverser Gewalt auf. Deshalb möchte ich auch in meinem Schreiben diesen Voyeuren keinerlei Vorschub leisten.
Es ist nicht mein Anliegen, Angst durch Schrecken und Grauslichkeiten in die Welt zu tragen.
Ich möchte die Sinne ein wenig schärfen für die Abläufe des Alltags. Für die oft unbeachteten Gefahren, in die wir uns durch Gedankenlosigkeit in den Beziehungen zu unserer Familie, unseren Mitmenschen und unserer Umwelt begeben.
Auch wollte ich von Land und Leuten meiner wunderschönen „neuen“ Heimat erzählen.
Das ist meine Motivation, Unterhaltungskrimis zu schreiben, die ihr besonderes Augenmerk auf das Gebiet um den Neusiedlersee im österreichischen Burgenland legen.
Eigenheiten dieser in Europa einzigartigen Region und deren Bewohnern werden berücksichtigt, die Landschaft und Architektur einbezogen. Selbstverständlich auch die Kulinarik.
Humor ist mir ebenfalls wichtig, deshalb spielt neben dem Spannungsaufbau der Fälle auch die Satire eine wesentliche Rolle.
Ich wünsche angenehme Leseunterhaltung mit meiner Luise!